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Was ist Wissenschaftliche Weiterbildung?

Als wissenschaftliche Weiterbildung werden jene Weiterbildungsangebote bezeichnet, die "nach dem Abschluss einer ersten Bildungsphase und in der Regel nach Aufnahme einer Erwerbs- oder Familientätigkeit" und im Kontext des Hochschulsystems und damit in der Regel auf "dem fachlichen und didaktischen Niveau der Hochschule" stattfinden (Kultusministerkonferenz 2001). Wissenschaftliche Weiterbildung im Rahmen von lebenslangem Lernen dient der Entwicklung des eigenen Potenzials, der Sicherung des Arbeitsplatzes und der beruflichen Karriere.

Wissenschaftliche Weiterbildung wird von Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen in einer Vielzahl von Formaten angeboten - vom einzelnen Kurs bis zum mehrjährigen Studiengang mit Hochschulabschluss. Die Teilnahme steht nicht nur denen offen, die bereits ein Hochschulstudium abgeschlossen haben, da die erforderlichen Voraussetzungen auch auf andere Weise nachgewiesen werden können.

Die wissenschaftliche Weiterbildung umfasst alle berufsbegleitenden Angebote der staatlichen Hochschulen und Universitäten für Berufstätige, ob mit oder ohne Abschluss. Dabei kann es sich sowohl um

  • Studiengänge oder studiengangförmige Angebote (weiterbildende Bachelor- und Masterstudiengänge, die zu einem Hochschulabschluss führen, auch mit spezifischen Bezeichnungen wie MBA, MPA usw.) als auch um
  • kürzere Studienangebote (z.T. bezeichnet als sog. Kontaktstudien, dazu gehören aber auch Zertifikatsprogramme/Zertifikatskurse zum Erwerb bestimmter fachlicher oder allgemeiner Qualifikationen, für die sogenannte ECTS-Punkte (ECTS-Credits gegeben werden) und
  • Einzelkurs, Vorträge oder Veranstaltungen

handeln.

Auch Angebote wie das sog. "Studium Generale" werden der wissenschaftlichen Weiterbildung zugerechnet. Dazu gehört das "allgemeine Vorlesungswesen" der Hochschulen, also frei zugängliche öffentliche Vorträge und Veranstaltungen und das Seniorenstudium, also Studiengänge für ältere, i.d.R. nicht mehr berufstätige Menschen.

Neben Lehre und Forschung gehört die Weiterbildung zu den gesetzlichen Aufgaben der Hochschulen in Deutschland. Die Deutsche Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium (DGWF) ist mit 300 institutionellen und persönlichen Mitgliedern (2015) die relevante Interessenvertretung der wissenschaftlichen Weiterbildung in Deutschland. Die DGWF nennt mehr als 180 Einrichtungen an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen im deutschsprachigen Raum, die auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Weiterbildung tätig sind. Da die Hochschule auf Ländereben organisiert sind, ist es schwer einen übergreifenden Überblick über das Gesamtangebot an wissenschaftlicher Weiterbildung zu finden.

Quellen:

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