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Fast vier von zehn Arbeitnehmer*innen überlegen, in den kommenden drei bis sechs Monaten ihren Job zu wechseln.

Hauptgründe: Fehlende Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie Vergütungsfragen

Die Unzufriedenheit vieler Beschäftigter mit ihrem Job ist hoch. 37% der fest Angestellten in Deutschland überlegen, in den kommenden drei bis sechs Monaten zu kündigen – trotz schwacher Wirtschaftslage.

Als Gründe werden am häufigsten das Gehaltspaket, Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie das Arbeitsklima genannt.

Dies ergab eine repräsentative Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey & Company unter mehr als 1.000 Beschäftigen in Deutschland im Spätommer 2023. Darüber hinaus wurden auch Personalverantwortliche aus 500 Unternehmen in Deutschland befragt.

Gleichzeitig wächst die Sorge um die Auswirkungen von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) auf den Job. Nur jeder vierte befragte Arbeitnehmer (26%) sieht in der neuen Technologie mehr Chancen als Risiken. 45% sorge sich um einen drohenden Personalabbau wegen GenAI. Mehr als die Hälfte (53%) erwartet, dass GenAI ihren Job in den nächsten Jahren teilweise oder gänzlich beeinflussen wird.

In Summe geben 67% der Befragten an, mit ihrem Arbeitgeber zufrieden zu sein, dennoch: »Es ist erstaunlich, dass sich an der Wechselbereitschaft der Arbeitnehmer:innen auch angesichts der Wirtschaftskrise nichts geändert hat. Der aktuelle Hype um GenAI scheint für zusätzliche Verunsicherung und ein besonderes Bedürfnis nach Information und Weiterbildung zu sorgen. Doch je nachdem, wie umfänglich und sinnvoll GenAI in den Unternehmen eingesetzt wird, hat die Technologie das Potenzial, die Unzufriedenheit und Wechselbereitschaft der Beschäftigten spürbar zu senken«, kommentiert Julian Kirchherr von McKinsey & Company. So könnten Routine-Aufgaben an die Künstliche Intelligenz delegiert und der eigene Job dadurch aufgewertet werden.

Welche Faktoren sind am wichtigsten für die langjährige Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber?

Laut der befragten Angestellten sind es vor allem die angemessene Vergütung und Zusatzleistungen (58%), das Betriebsklima (48%) und flexible Arbeitszeiten (41%). Die befragten Personalverantwortlichen gewichten die Faktoren jedoch anders: Vergütung und Zusatzleistungen kommen mit 36% nur auf Platz vier. Die meistgenannten Faktoren sind Betriebsklima (53%), Arbeitsplatzsicherheit (41%) und flexible Arbeitszeiten (41%)

»Die die Ergebnisse zeigen: Ein warmer Handschlag und der Kicker im Gemeinschaftsraum reichen nicht aus, um Mitarbeiter zu halten. Gerade in Zeiten von Inflation muss man auch auf eine angemessene Vergütung achten«, erläutert Julian Kirchherr.

Auch beim Faktor Work-Life-Balance zeigt sich ein großer Unterschied zwischen Beschäftigten und HR-Verantwortlichen: Während 40% der Mitarbeitenden dieser Faktor wichtig ist, um langfristig im Unternehmen zu bleiben, halten nur 30% der HR-Entscheider:innen diesen Faktor für wichtig. (18.12.2023, prh - nach einem McKinsey-Artikel)

siehe auch IWWB-Glossar: »Was ist Generative Intelligenz (GenAI)«

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