OECD-Bildungsbericht: Deutschland spart an den Ausgaben für Bildung
Die gesamten öffentlichen und privaten Ausgaben für Bildung lagen in Deutschland 2006 nach internationaler Abgrenzung bei 4,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, mit in den letzten Jahren rückläufiger Tendenz.
Unter den OECD-Ländern gaben 2006 nur die Türkei, die Slowakei, Spanien und Irland einen geringeren Anteil für Bildung aus. Bei den Spitzenreitern, USA, Korea und Dänemark, liegt der Anteil der Bildungsausgaben bei über sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Angesichts der Wirtschaftskrise und des sich abzeichnenden Strukturwandels fordert die OECD, Weiterbildung und lebenslanges Lernen stärker in den Fokus der politischen Debatte zu stellen. Nur so könne Beschäftigung für ältere Arbeitnehmer auf Dauer gesichert werden. Daten zur Teilnahme Älterer an der formalen tertiären Ausbildung offenbarten große Unterschiede zwischen den OECD-Ländern: Während in Australien, Finnland oder Schweden 13 Prozent und mehr der 30 bis 39-Jährigen für ein Vollzeit- oder Teilzeitstudium eingeschrieben sind, sind es in Deutschland gerade einmal 2,5 Prozent. Nach der Türkei und Korea ist das der geringste Wert in der OECD. Bei den über 40-Jährigen ist in Deutschland die Studienteilnahme kaum messbar, Länder wie Belgien, Finnland oder Australien erreichen hier noch Quoten zwischen drei und sechs Prozent. (08.09.2009, prh)
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